Ultraleicht nein danke! Warum schwerer besser ist!

ACHTUNG APRILSCHERZ! Bitte ganz unten weiterlesen!

🙂

 

Jahrelang habe ich hier die Gebetsmühlen für ultraleichte Ausrüstung angetrieben und mir dabei selber in die Tasche gelogen.

Doch mit dem Alter kommt die Erkenntnis, dass es halt mehr als nur eine Wahrheit gibt. Und meine sieht so aus:

  1. Schwerer Bandscheibenvorfall 2006, weil ich mit einem Leichtrucksack auf einer monatelangen Tour unterwegs war.
  2. Kreuzbandriß durch Trailrunningschuhe. Auch wenn die Schuhe an den Füßen sind, hatte das Auswirkungen auf die Knie. Die Fußgelenke waren so stark belastet, dass ich über meine Knie kompensiert habe.
  3. 2013 raten mir sowohl Orthopäde als auch Physiotherapeut meinen Ausrüstungsstil zu überdenken, wenn ich das noch länger machen möchte.

Und deswegen werde ich meine nächste Tour etwas anders gestalten. Ich nehme im Mai am C-2-C in Schweden teil einer 350km langen Trekkintour durch Schweden. Und dabei werde ich auf Ausrüstung setzen, die stabil und verlässlich ist. Die meisten Teile davon habe ich noch aus meiner Zeit vor UL.

Hierein paar neue Ausrüstunsgteile und die Gründe warum ich sie benutze:

Rucksack: Gregory Palisade light

Auch wenn es sich hier um die Leichtvariante handelt, hat der Palisade mit 2800 Gramm trotzdem ein venünftiges Tragesystem mit dem auch Lasten um die 30kg kein Problem sind.

Schuhe: La Sportiva Nepal Top

Was soll ich sagen? Dickes Leder, extremer Knöchelhalt und ne fette Vibramsohle. Die Schuhe sind seit 2001 in meinem Besitz und halten immer noch. Trailrunningschuhe sind da sowas von viel schneller im Eimer, da lohnt sich der etwas höhere Anschaffungspreis. Mit um die 2000 Gramm pro Paar sicher auch 4x so stabil wie die 500 Gramm Schuhe, die zu meinen Sportveletzungen geführt haben.

Kocher und Co.: Trangia Sturmkocher Alu. Freunde dieses skandinavischen Kochers werden immer das selbe sagen. Sturmsicher, kippsicher und mit zwei Töpfen in ordentlicher Größe kann man auch mal was kochen. Mal ehrlich, diese fizzeligen Titantöpfchen haben auch bei mir nur für das Aufkochen von Wasser gesorgt. Jetzt wird auch auf Tour mal richtig gegessen.

Schlafsack: Ajungilak Kompakt Komfort 3-Season mit 1700 Gramm .Alles was UL ist, muss man hier mit Handschuhen anfassen und oft sind die Schlafsäcke richtig eng (so kommt auch das leichte Gewicht zu Stande).

Zelt: Golite Valhalla 2+ Eines der wenigen Leichtprodukte von Golite, die einigermassen robust sind. 2300 Gramm sind ja noch recht leicht und wenn es mal schlecht Wetter hat, dann kann ich in diesem freistehenden sturmsicheren Zelt auch mal ausharren. Besser als die leichten Tarptents, die nur zum Übernachten, nicht aber zum Abwettern taugen.

Isomatte: Mammut Comfort Pump Mat mit 1000 Gramm. Ein gesunder Schlaf ist mir auf Tour wichtig. Mit 7,5 cm Dicke auf 196 Länge und 66cm Breite bekomme ich die notwendige Mütze Schlaf.

So, zusammengerechnet wiegen die großen 4 (Zelt, Rucksack, Isomatte und Schlafsack) nur knappe 8kg! Ist doch gar nicht schlecht dafür, dass ich jetzt richtig bequem unterwegs bin und mich auf mein Equipment verlassen kann.

Für meine Schwedentour plane ich ein Gewicht von 20-25kg ein, was denke ich gut zu tragen ist mit dem Gregory. Damit ich die Tour auch genießen kann, plane ich Tagesetappen um die 15km ein und rechne noch den ein oder anderen Pausentag für das manchmal extreme Wetter in Südschweden ein. Die Tour startet am 05.Mai und ich hoffe Anfang Juni wieder inDeutschland zu sein, um berichten zu können wie gut das Material funktioniert hat.

Für eine detailierte Packliste bitte einfach einen Kommentar hinterlassen, ich melde mich dann bei Euch.

Die aktuelle Packliste für das Coast-2-Coast Schweden kommt in Kürze.

Die großen 4 zum jetzigen Zeitpunkt

Backpack: Laufbursche Huckepack 400 Gramm (100% Dxg)
Sleeping Bag : Golite Ultra Quilt 20 – 580 Gramm
Sleeping Pad : Exped Synmat Basic UL – 375 Gramm
Tent : Nordisk Telemark I UL – 770 Gramm
Groundcloth: Gossamer Gear Polycryo – 48 Gramm
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Total: 2173 Gramm

 

 

14 Kommentare zu “Ultraleicht nein danke! Warum schwerer besser ist!

  1. Norweger

    Hi Carsten,

    Sehr interessanter Beitrag. Auch meine Gearlist wird wieder schwerer. Seit vergangenem Wochenende steht auch bei mir ein Trangia 27-5 im Schrank. So richtig kochen macht mir auch unterwegs großen Spaß.
    Auch beim Thema Schuhe teile ich Deine Meinung, obwohl mich meine Lowa ca. 5-10km pro Tag an Strecke kosten. Aber was soll’s, ist schließlich Urlaub, oder? Mit Trailrunnern hab ich mir unterwegs an einer Wurzel fast mal den Zeh gebrochen.

    (S)UL ist sicherlich ein guter Ansatz, aber sicherlich auch nicht die ganze Wahrheit.

    1. admin Autor des Beitrags

      Und ich kenn jemanden, der sich ziemlich regelmässig mit seinen Vibram Five Fingers die Zehen schrottet…wo isser nochmal der Knilch ? 😉

    1. admin Autor des Beitrags

      War aber auf den letzten Drücker, ich muss da nächstes Mal viel früher ne gute Idee bearbeiten 🙂

  2. Raúl

    Ich wünsch dir alles gute für den c2c und hoffentlich einigermaßen vernünftiges Wetter. Ich bin gespannt, was du über den Trangia berichtest. Ich habe das gute Stück schon einige Jahre in der Alu/Edelstahl Variante im Einsatz und bin hoch zufrieden. Setzt du klassisch auf Spiritus oder auf den Gasadapter?

    Alles gute
    Raul

    1. admin Autor des Beitrags

      🙂 Natürlich setze ich diesmal auf den 48 Gramm schweren EOE Titanium und einen 100 Gramm leichten Topf von Evernew 🙂
      Allerdings werde ich wohl als alter Gourmet noch ne 138 Gramm schwere Non-Stick Pfanne mitnehmen 🙂

    1. admin Autor des Beitrags

      Hi Dude ,

      der Artikel war ja ein Aprilscherz.

      Neben den 6kg Gewichtsersparnis bei den großen 4, ist der Rest meiner Ausrüstung natürlich auch so
      zusammengestellt, dass ich ein Rucksackgewicht von 6-7kg ohne Wasser und Lebensmittel einplane.

      Ich gehe von einem Liter Wasser aus und Lebensmitteln für 3-4 Tage. Der Rucksack sollte also auch
      voll beladen gemütlich unter 10kg bleiben.

      CU

      Carsten

  3. ALF

    Außer vielleicht den Schuhen und dem Rucksack ist mir unklar was diese schwereren Ausrüstungsgegenstände für Deine Bandscheiben, Knie und Kreuzbänder bringen. Für alles gibt es gleichwertige oder bessere wesentlich leichtere Alternativen. Und weshalb soll das Tragesystem 30kg aushalten? Also 30kg habe ich noch nie schleppen müssen, außer mal ein paar Meter, wenn ich ein Boot oder ein Fahrrad dabei habe.

    1. admin Autor des Beitrags

      Hallo Alf,

      wie Du vielleicht UEBESEHEN hast, handelt es sich um einen APRILSCHERZ.

      Bin gerade wieder knapp 400km mit leichter Ausruestung in Schweden untwerwegs gewesen.

      CU

      Carsten

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