Tourentipps zum GR11

Anreise/ Abreise:

  • für die Laufrichtng W–>O: per Flugzeug nach Santander/ Bilbao, Spanien, mit dem Bus nach Irun und weiter nach Honaarribia zum Cabo de Higuer
  • für die Laufrichtng O–>W: per Flugzeug nach Gerona oder Barcelona, Spanien, mit dem Bus nach Figueras , weiter nach Cadaques zum Cap de Creus

Übernachtungsmöglichkeiten:

Entlang des Weges kann man in Pensionen und auf Campingplätzen in den Orten übernachten, die der GR 11 streift, ausserhalb der Orte findet man hin und wieder Refugios. Diese Refugios können einfache, unbewirtschaftete Hütten sein, die den Wanderern nur mit einer Feuerstelle oder sogar einer Pritsche, Tisch und Bank zur freien Verfügung stehen. Andere Refugios ähneln den bewirtschafteten Hütten aus den Alpen.

Wer seine Wanderung weniger abhängig gestalten möchte von den von Führern vorgegebenen Übernachtungsmöglichkeiten, kann auch gerne campen. Das war unsere Wahl, denn oft liefen wir mehr als nur eine Tagesetappe und so waren die aufgeführten ÜM für uns nicht mehr passend.

Zum Campen sei gesagt und zum Wandern im Allgemeinen, dass der Grundsatz gilt: „Keine Spuren hinterlassen als bloss die Fussspuren“, um die Gastfreundschaft nicht zu strapazieren bzw. um keine negativen Assotiationen mit dem Bild des Wanderers entstehen zu lassen. In einigen Nationalparks ist das Campen allerdings reglementiert und man sollte sich tunlichst an die Vorschriften halten, wenn man nicht des Parkes verwiesen werden möchte.

Resupplies:

Along the way. Das heisst so viel wie, schau im Führer nach, viele Tagesetappen zu bewältigen sind bis zum nächsten Ort/ Supermarkt. Rechne aus, wieviele Abend-, Mittagessen, Frühstücke und Snacks Du bis dahin brauchst. Im Zweifelsfall kaufe lieber ein bisschen mehr ein als zu wenig und denke daran, dass der Hunger und der Apettit unterwegs wachsen werden. Lieber mit einem Rest an Nahrungsmitteln im nächsten Ort ankommen, als ausgehungert gerade mal so die letzten Kraftreserven zu mobilisieren und sich die tollsten Gerichte vorzustellen…wie bei einer Fata Morgana. So vertilgten wir zum Früstück zu zweit gerne 1,5 Baguettes mit Wurst, Honig, Käse, Marshmallows, eventuell noch Schokokeckse.

Nahrungsmittel für unterwegs:

Des öfteren wurden wir gefragt, was wir denn unterwegs so gegessen haben und ob es nach einer Weile nicht fad wurde. Im Allgemeinen gilt, nimm das mit, was wenig wiegt aber einen hohen Nährwertgehalt vorweist und was Dir schmeckt. Schliesslich belohnst Du Dich mit einem guten Essen auch für die erbrachte Leistung. Leider wiegt alles, was frisch ist, deutlich mehr, da diese Nahrungsmittel Wasser enthalten. So assen wir uns an einem Resupply-Tag an Obst und Gemüse satt und nahmen höchstens noch etwas mit für denselben Tag, um das Gewicht auch wieder schnell los zu sein. So sind folgende Lebensmitte geeignet:

  • Nudeln (achte auf die angegebene Kochzeit – je länger, desto mehr Brennstoff wird
    verbraucht und den musst Du wieder tragen), schnellkochend wie dünne Suppennudeln,
    Dinkelnudeln, Asianudeln
  • Couscous und Bulgur (beides schnellkochende Weizenderivate.Couscous superschnell mit
    wenig Biss, Bulgur etwas langsamer und dafür Biß)
  • Gofio (gerösteter, gemahlener Mais, der traditionelle kanarische Brotersatz, der
    bloss in eine heisse Flüssigkeit dazugegeben wird und diese andickt. Schmeckt nussig,
    bohnig, sehr nahrhaft. Na, die Canarios wären jetzt stolz auf uns ;-))
  • Brot (wobei man in den Pyrenäen halt primär Baguettes oder baguette-ähnliche
    Brote bekommt. Schwarz- oder Graubrot Fehlanzeige)
  • Kartoffelpüreepulver (gibt´s im Supermarkt als Fertigpackung)
  • Suppengrün (getrocknete Suppengemüsemischung, verwandelt Kartoffelpüree
    in ein kaubares Gericht, eignet sich grundsätzlich als „Aufpepper“ )
  • Suppen
  • Käse und Wurst (wobei wir die regionalen Sorten bevorzugt haben. Schmeckt
    toll und bekommt man so zu Hause auch nicht)
  • Dinkelbratlinge (vorgewürzte Getreidemischung, die in Wasser aufquellen muss und gebraten wird)
  • jegliches getrocknetes Gemüse (Paprika, Zwiebeln, Pilze, getrocknete
    Algen aus dem Asiamarkt, etc.), das einem Grundgericht eine andere Note verleiht
  • Gewürze nach Geschmack (Salz, Knoblauchpulver, Pizzagewürz waren unsere Basics)
  • Nüsse (sehr nahrhaft, führen ausserdem Salze zu, die man mit dem Schweiss verliert)
  • loses Müsli, Müsliriegel
  • Rosinen und anderes Trockenobst (nahrhaft und lecker)
  • Aus den letzten drei Genannten kann sich jeder nach seinem Geschmack eine Mischung zaubern für zwischendurch.
  • Keckse, Keckse und noch mal Keckse
  • Kaffee und Kondensmilch in der Plastiktube, wer nicht auf diesen Genuss
    verzichten will (türkischer Kaffee oder Cowboykaffee: dafür wird das Pulver
    einfach mit heissem Wasser aufgekocht und stehengelassen bis das Pulver sich absetzt)

Wer sich gerne die Trockensachen selbst herstellen möchte, kann sich einen Dehydrator zulegen und rechtzeitig mit dem Trocknen beginnen. Man kann sogar fertige Mahlzeiten dehydrieren!

Wer kein zusätzliches Gerät kaufen möchte, kann den Backofen benutzen: Einfach ganz dünne Streifen des zu trocknenden Nahrungsmittels auf das Backblech geben, 50*C und den Ventilator einstellen, eventuell die Tür leicht offen lassen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Achtung: hoher Energieverbrauch!

Das Wasser füllten wir an Bächen ab, die deutlich durch keine Weidefläche führten, bzw. an Quellen. Benutzten das mitgenommene Aquamira nicht und hatten auch keine Magen-/ Darmverstimmungen.

Verpackungen:

Um Gewicht zu sparen, lassen wir die Umverpackungen im Supermarkt und füllen die Lebensmittel in leichte Zip-Lock-Tüten um, die dicht und robust sind. Kosten auch nicht viel, wenn doch mal eine kaputt geht.